Was ist Selbstvertrauen?
Diese Frage beantwortet Uwe Böschemeyer einleitend so: Selbstvertrauen ist das Gefühl: Ich bin etwas. Ich kann etwas. Ich traue mir etwas zu. Ich kann mich auf mich verlassen. Ich bin mir selbst treu. Selbstvertrauen ist auch das Gefühl: Ich weiß, ich darf leben. Ich ruhe in mir selbst. Ich fühle mich angenommen – vom Leben, von Gott. Es ist gut, dass es mich gibt. – Welch ein famoses Lebensgefühl hat der, der so empfindet und fühlt!
Unser Problem ist der verbreitete Mangel an Selbstvertrauen:
Vermutlich gibt es kein Problem, das uns Menschen mehr verbindet als gerade der Mangel an Selbstvertrauen. Dieses Mangelgefühl hat viele Facetten: Ich mag mich nicht. Ich bin nichts wert. Ich bin unsicher. Ich bin gehemmt. Ich bin ja so verkrampft. Ich sehe nicht gut aus. Ich bin nicht liebenswert. … Ich bin ein Trottel. Ich bin nur mal ein Pechvogel … Es kann auch sein, dass keiner solcher Sätze fällt, dass das Problem versteckt, geleugnet oder nicht einmal bewusst wird und sich „lediglich“ im Verhalten ausdrückt, zum Beispiel in leiser oder künstlicher Sprache, in auffälliger oder mausgrauer Kleidung, in überbescheidenem oder aufwändigem Lebensstil, in Ersatzhandlungen wie übermäßigem Essen oder Alkoholkonsum und vielem anderen mehr.
Die Ursachen und Gründe für mangelndes Selbstvertrauen:
Kein Alter, keine Berufs-, keine Gesellschaftsgruppe ist vor Gefährdung des Mangels an Selbstvertrauen gefeit. … Ursachen und Gründe des Mangels an Selbstvertrauen können lebensgeschichtlich, durch falsche Konditionierung, ekklesiogen (also kirchlich), persönlich, soziogen oder typologisch verursacht sein. Im Vortrag zeigt Uwe Böschemeyer zehn Wege auf, durch die der, der den ein oder anderen geht, mehr als bisher Selbstvertrauen gewinnen könnte und er gibt 10 Leitsätze zur Selbstbejahung.
10 Wege zu mehr Selbstvertrauen
- Erschütterung und Empörung aufkommen lassen
- Sein Leben annehmen
- Herausforderungen annehmen
- Ungelebtes Leben leben lassen
- Sich nicht zerstreuen lassen
- Grenzen akzeptieren
- Sich verändern wollen
- Bedingungsloses Angenommensein
- Den inneren Revolutionär kommen lassen
- Versöhnungstag
10 Leitsätze zur Selbstbejahung
- „Ein Berg, in Nebel verhüllt, ist kein Hügel; eine Eiche im Regen ist keine Trauerweide“ (Khalil Gibran).
- Wer sich selbst verneint, sollte sich bewusst machen, wie er sich selbst durch die tage gehen lässt.
- Kein Mensch ist mit einem anderen vergleichbar. Daher kann keiner einen anderen beurteilen.
- „In jedermann ist etwas kostbares, das in keinem anderen ist“ (Martin Buber).
- Weil der Mensch nicht nur ein Individuum, sondern auch ein Gemeinschaftswerken ist, wird er nur mit sich eins, wenn er beides lebt.
- Wer so wenig wie möglich ausweicht, ist so frei wie möglich.
- Es ist wichtig, Werte zu Magneten werden zu lassen, zum Beispiel den Mut, die Freiheit oder die Liebe.
- Ich bin, was ich sage. Wer ständig niederziehende Gedanken und Worte zulässt, erliegt auf Dauer ihrer negativen Wirkung. Wer dagegen nach ermutigenden Gedanken und Worten sucht und sie findet, baut sich auf Dauer auf.
- Es gibt keine Selbstbejahung ohne Vertrauen in das Leben.
- Von zentraler Bedeutung ist, den Neinsager und den Jasager in sich kennenzulernen. der Neinsager drängt sich von selbst aus, den Jasager muss man suchen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema im Buch von Uwe Böschemeyer:
„Warum es sich zu leben lohnt“, Ecowin Verlag, Salzburg, 2010