Meine Buchenempfehlungen
Viktor E. Frankl ist der Vater der Logotherapie. Er verwendete den Begriff 1926 zum ersten Mal. Zuvor sprach er von »Existenz-Analyse« und wollte seinen Ansatz damit gegen die schon bestehende »Psycho-Analyse« von Sigmund Freud absetzen. War letztere eine Tiefenpsychologie, so war Frankls Logotherapie eine Höhenpsychologie; denn gesteht man dem Menschen geistige Fähigkeiten als eine eigenständige Dimension zu, so erhebt sie ihn über das von Freund betrachtete Psychophysikum hinaus.
Ich beschränke mich hier auf wenige Titel. Die meisten sind von Frankl selbst geschrieben. Nicht ganz einfach zu lesen, aber zentral ist sein Buch »Ärztliche Seelsorge«. Leichter liest sich das Buch von Jörg Riemeyer »Die Logotherapie Viktor Frankls und ihre Weiterentwicklungen«.
Weil die Logotherapie natürlich viel mit dem Menschen Viktor Frankl zu tun hat, empfehle ich auch zwei Bücher, die mit seinem Leben zu tun haben. »Trotzdem Ja zum Leben sagen« wurde ein Bestseller, nachdem das Buch zuvor völlig erfolglos unter einem anderen Titel erschienen war und die Auflage eingestampft wurde. Frankl selbst kaufte einige Exemplare dieser Auflage auf.
Jörg Riemeyer: Die Logotherapie Viktor Frankls und ihre Weiterentwicklungen. Eine Einführung in die sinnorientierte Psychotherapie (2007)
Das vorliegende Buch erläutert gut verständlich und umfassend die von Viktor E. Frankl entwickelte Logotherapie und stellt deren Weiterentwicklungen bis heute vor. Neben der Biografie erläutert der Autor den geistesgeschichtlichen Hintergrund, vor dem die Logotherapie entwickelt wurde, sowie den Stellenwert dieses Verfahrens innerhalb der Psychotherapie selbst. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit allen wesentlichen Aspekten der originären Logotherapie, erklärt ihre Formen und Ziele sowie Arbeitsweisen und Behandlungsmethoden auf dem aktuellsten Entwicklungsstand. Die Logotherapie ist nicht nur eine Therapie, sondern auch eine Weltanschauung, eine Lebenshilfe und eine ‚angewandte Anthropologie‘. Die bisher wichtigsten Weiterentwicklungen der Logotherapie werden ausführlich behandelt: die sinnzentrierte Familientherapie von Lukas, die wertorientierte Imagination und das existenzanalytisch interpretierte Enneagramm von Böschemeyer sowie die Anwendung der Logotherapie in der Arbeitswelt (Böckmann, Pircher-Friedrich) und in der Pädagogik (u.a. Wicki und Dienelt).
Viktor E. Frankl: Grundkonzepte der Logotherapie (2015)
Die englische Ausgabe des Buches „... trotzdem Ja zum Leben sagen“ von Viktor E. Frankl erschien 1959 unter dem Titel Man’s Search for Meaning. Um seinen angelsächsischen LeserInnen die Konzepte der Logotherapie nahezubringen, fügte Frankl ab 1962 ein Kapitel Basic Concepts of Logotherapy hinzu, das er später mit der weniger trockenen Überschrift Logotherapy in a Nutshell versah. Diese konzise und authentische Kurzdarstellung von Frankls sinn- und ressourcenorientiertem psychotherapeutischen Ansatz lag bisher nicht in einer deutschen Fassung vor. Mit dem vorliegenden Buch wird diese Lücke geschlossen.
Viktor E. Frankl: Ärztliche Seelsorge.
Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse
Ein Klassiker der psychotherapeutischen Literatur und eines der Hauptwerke des jüdischen Wiener Arztes Viktor E. Frankl. Hier stellt er seinen Ansatz der Logotherapie und Existenzanalyse systematisch dar. Ebenfalls enthalten sind die ›Zehn Thesen über die Person‹, die das seiner Therapierichtung zugrunde liegende Menschenbild in konzentrierter Form wiedergeben.
Viktor E. Frankl: … trotzdem Ja zum Leben sagen.
Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager
Das internationale Erfolgsbuch von Viktor E. Frankl in Neuausgabe.
„Die Konzentrationslager Hitlers und Himmlers sind heute historisch, sie sind nur ein Beispiel für vielfach andere, neuere Höllen; und wie Viktor Frankl seine Lager-Zeit überwand, das ist inzwischen anwendbar geworden auf viele, nicht nur deutsche Situationen, die Zweifel am Sinn des Lebens nahelegen.“
Viktor E. Frankl: Was nicht in meinen Büchern steht.
Lebenserinnerungen
„Es gibt nichts auf der Welt, was dem Menschen so nachdrücklich helfen kann, zu überleben und gesund zu bleiben, wie das Wissen um eine Lebensaufgabe“ – so lautete das Credo des weltberühmten Psychiaters Viktor E. Frankl und Begründers der Dritten Wiener Richtung der Psychotherapie, der Logotherapie.
In seinen hier erstmals vorgelegten Erinnerungen und Reflexionen beschreibt Viktor E. Frankl seine Kindheit und Jugend in Wien und seine Tätigkeit als junger Nervenarzt zwischen den beiden Weltkriegen. Er schildert die Auseinandersetzungen mit Sigmund Freud und Alfred Adler und ihren Einfluss auf die Logotherapie. 1945 gehört er zu den wenigen, die das Konzentrationslager Auschwitz überlebt haben, und kehrt nach Wien zurück. Diese autobiografische Skizze seines Lebens enthält zahlreiche bisher unveröffentlichte Ausführungen zur Entstehung der Psychoanalyse und ihrer verschiedenen Richtungen. Darüber hinaus ist das Buch ein bewegendes Zeugnis europäischer Zeit- und Geistesgeschichte.