Aus einer Wertimaginationsgruppe für Fortgeschrittene, die sich zwischen September 2012 und Dezember 2013 einmal monatlich traf (15 Termine). Viele der Wertimaginationen fanden ohne Wertgestalten statt.
Aus der Ankündigung:
Das Polaritätsprinzip ist von großer Bedeutung für das Verstehen aller lebendigen Abläufe. Es besagt, dass jeder Aspekt dieser Welt aus einem Gegensatz besteht. Licht kann es nie ohne Schatten geben, ein Ja nie ohne ein Nein, keinen Glauben ohne Zweifel, keine Liebe ohne Enttäuschung oder gar Hass, keinen Mut ohne Verzagtheit, keine Freiheit ohne Einengungen. In diesem Spannungsfeld finden all unsere biologischen, gesellschaftlichen und seelischen Veränderungen und Entwicklungen statt. Je vertrauter wir mit dem Wechselspiel der eigenen Polarität sind, desto freier, eigenverantwortlicher und schöpferischer werden unsere Handlungsspielräume, desto mehr kann es uns gelingen, das Beste aus uns heraus zu leben und zu werden, was wir sein könnten.
Wir wollen in neue Räume oder Bereiche gehen. Eine Forschungsarbeit also, bei der es auch um abstrakte Begriffe geht, wie z.B. Ego, Selbst und Ich, die wir uns imaginativ zeigen lassen wollen und erfahren wollen. Es kann sein, dass wir über den Begriff „Polarität“ in einen Raum kommen, wo nicht mehr die Kategorien von gut und schlecht, plus und minus, positiv und negativ greifen, sondern beide Pole nebeneinander existieren, z.B. groß und klein, Emotion und Ratio, Ego und Selbst. Eines ist dabei nicht besser oder schlechter als das andere. Jeder Pol ist nur anders, und beides ist nebeneinander, weil beides in unser Leben gehört. Polarität ist ein allgemeingültige Phänomen und zieht sich durch das ganze Leben, durch die ganze Schöpfung, durch alles durch.