Ein kleiner Ausflug in die Chemie

Alle belebte und unbelebte Materie ist in Bewegung, wenn wir auf atomarer Ebene schauen. Im klassischen Atommodell bewegen sich die Elektronen auf Bahnen um den Atomkern genauso wie die Planeten um die Sonne kreisen. Sind mehrere Atome aneinander zu Molekülen gebunden, so schwingen ihre Kerne um Gleichgewichtslagen innerhalb des Molekülverbandes. Diese Bewegung nehmen wir als Oberflächentemperatur eines Körpers wahr. Warme Körper schwingen innerlich stärker als kältere Körper. Schwingen tut es auch in uns, denn unserer Körper hat eine mittlere Temperatur von 36°C.

Schwingen kann auch klingen

Schwingung können wir nicht nur als Temperatur fühlen, wir können sie auch als Töne hören, wenn wir z.B. dem Spiel eines Musikinstrumentes lauschen. Zupfen wir die Seite einer Gitarre oder Harfe oder schlagen die Seite eines Klaviers an, so hören wir einen Ton, der in seiner Höhe von der Länge der Seite abhängt und in seiner Lautstärke von der Stärke der Schwingung. Lange Schwingungen hören wir als tiefe Töne, kurze Schwingungen als hohe Töne.

Wandern wir imaginativ in den »Raum der Musik«, so richten wir uns auf unsere Eigenschwingung aus und werden ihrer gewahr. Wir begegnen uns selbst, wir hören uns selbst in der Vielzahl der Schwingungen, die in uns sind – die unserem Körper zu eigen sind, die letztlich unsere Existenz ausmachen. Nehmen wir nur wahr ohne beeinflussen zu wollen, kann eine wunderschöne Musik in uns erklingen. Wir nehmen kristallklare Töne von besonderer Schönheit in uns wahr. Das kann ein sehr tiefes Empfinden sein. Wir hören dann nicht nur unseren Klang, wir sind dann auch in Einklang mit uns, wir sind im Sein – zumindest für den Augenblick des Erlebens.

Frieden im Einklang mit sich finden

In Einklang mit sich zu sein, entspannt, gibt innere Ruhe und lässt ein tief empfundenes Gefühl von Zufriedenheit in uns aufkommen. Wenn alles in Frieden in uns ist, dann ist alles in Ordnung, dann ist auch alles stimmig und schön. Freude kommt auf, weil Schöpfung ein Akt der Freude, Schönheit und Stimmigkeit ist. Wir nehmen den Ursprung unserer Schöpfung wahr und spüren: Alles ist gut, wie es ist. Wir können sein – wir sind. Vom Geschenk der Seinszusage können diejenigen berichten, die diesen Ort in sich erfahren haben.

Den »Raum der inneren Musik« haben wir alle in uns, egal, ob wir an einen Gott glauben oder nicht, ob wir einer Religionsgemeinschaft angehören oder nicht. Für den Einsteig in diese Imagination gehen wir am besten in den Thronsaal von unserem inneren Schloss. Als Symbol für Selbstbestimmung unseres Lebens können wir von hier aus weiter in den »Raum der Musik« wandern, in dem wir uns selbst begegnen und unser Selbst wahrnehmen können.

Das kann z.B. so aussehen:

Fortsetzung folgt

Stand: 27.10.2015