Wertimaginationen bei Süchten

Was ist eine Suchterkrankung?

Süchtig ist ein Mensch, der einen zwanghaften Drang nach einem Suchtmittel oder Verhalten folgt, dem er, wie es scheint, nicht widerstehen kann und das sein ganzes Leben dominiert.

Böschemeyer

Grund: Mangel an Identität und Sinnerfahrung. Der Süchtige hat kein Vertrauen zu sich und ins Leben. Er ist süchtig nach Sinn und Leben, doch er lebt Un-Sinn, weil er das Suchtmittel zur Hauptsache gemacht hat. Er ist nicht von Lebenswichtigem erfüllt und ohnmächtig (er kommt nicht mehr raus). Er braucht Güte, Achtung und jemand, der an ihn glaubt. Die inneren Bilder werden insgesamt als »spannend«, die positiven als höchst »attraktiv« erlebt.

Hilfen

Prolepse (Vorwegnahme) realer Möglichkeiten

„Was wäre, wenn ich frei von meiner Sucht wäre?“ Hierzu Einfälle, Assoziationen und Bilder entstehen lassen. Möglicherweise tut sich ein geeignetes Bild auf, um die Imagination zu beginnen.

Wertorientierte Ziele

Zum Ort der Gesundung (um die Motivation zu erhellen) – Zum verborgenen Kraftstrom – Zur Selbstbestimmung – Zur Selbstverantwortung – Zu meinen drei wichtigsten Werten – Zum verborgenen Sinn – Zum inneren Gleichgewicht – Zur heilenden Quelle.

Problemorientierte Ziele

Zum Symptomfeld und weiter zur Quelle der Störungen – Zum Energiefluss (aus diagnostischen Gründen) – Zur verkapselten Wut – Zur verborgenen Angst – Zu den verborgenen Fesseln – Zum tiefsten Widerstand.

(Imaginationsziele aus: Uwe Böschemeyer „Unsere Tiefe ist hell“,
Kösel-Verlag, 2005)

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Werte für unser Leben