Wollen wir uns besser kennenlernen und erfahren, wie wir innerlich aufgestellt sind, so empfiehlt sich eine Wanderung zum inneren Schloss. Unser Schloss ist unser inneres Reich, über das wir verfügen. Über die Schlossallee haben wir Zugang zu ihm. Es hat einen Schlossgarten vor und hinter dem Haus, ein Eingangsportal mit Empfangshalle und mehrere Zimmer, die von der Eingangshalle abgehen. Von besonderer Bedeutung sind der Festsaal, der Spiegelsaal und der Thronsaal, die alle von der Eingangshalle zu erreichen sind. Vom Thronsaal aus können wir weiter in den Raum der Musik wandern und kommen so mit unseren tiefsten Schichten im Unbewussten in Kontakt, deren Kräfte über uns hinaus bis in die Transzendenz verweisen.
Das innere Schloss macht Möglichkeiten und Probleme bewusst, die im Zusammenhang mit der eigenen Lebensführung stehen. Es sind immer individuelle Themen, die bei dieser Wanderung zum Ausdruck kommen.
Der Festsaal
Feste werden nicht nur in der äußeren Welt zu besonderen Anlässen gefeiert. Auch unsere innere Welt feiert gerne, wenn es Gründe dafür gibt. Unser Lebenskünstler ist gerne dabei, wenn getanzt wird. Anlass zu einem Fest kann sein, wenn wir ein Ziel oder eine Etappe auf dem Weg zu unserem Ziel erreicht haben, wenn wir etwas gut gemacht haben, wenn wir uns oder einer Sache gerecht wurden, wenn wir endlich einmal mutig waren, wenn wir versöhnlich waren und Frieden mit uns oder anderen geschlossen haben, wenn wir Mitgefühl gezeigt haben, wenn wir freundlich oder hilfsbereit waren, wenn wir uns selbst oder anderen ein Stück näher gekommen sind, wenn wir uns authentisch verhalten haben, wenn wir aus Liebe gehandelt haben usw.
Der Spiegelsaal
Im Spiegelsaal zeigt uns die Seele Aspekte unserer selbst. Indem wir uns im Spiegel gegenüber treten und die Anteile unserer Selbst erkennen, werden sie uns bewusst. Aus dem Abstand heraus, können wir Stellung zu unseren guten und weniger guten Anteilen beziehen. Ein besonderer Spiegel zeigt unser ursprüngliches Bild. Er steht meist etwas abseits und verborgen in einer Ecke des Spiegelsaals. Unser ursprüngliches Bild hat mit unserer Essenz zu tun, also mit dem, wie wir gedacht sind, wie wir sein sollen und wie wir sein können, wenn wir das Verletze in uns überwinden und uns unserer guten Seiten bewusst werden. – In letzter Zeit bevorzugt Herr Böschemeyer die größere Person anstelle des ursprünglichen Bildes, um sich der eigenen Größe und Potenziale bewusst zu werden. Im Unterscheid zum ursprünglichen Bild, zeigte sich mir die größere Person sehr viel leichter und sehr beeindruckend. Ich erlebte sie im Navigationsraum eines Raumschiffs, das mein Lebensschiff ist.
Der Thronsaal
Von besonderer Bedeutung ist der Thronsaal. Von hier aus wird regiert, insbesondere das eigene Leben. Hier werden Entscheidungen getroffen. Von hier wird die Richtung vorgegeben, die unser Leben haben soll. Der Thron steht meist in der Mitte des Saals. Seine Größe und sein Aussehen machen eine Aussage darüber, wie wir zu den „Regierungsgeschäften“ stehen. Weil es um unser Leben und um unser Land geht, ist es wichtig, dass wir selbst auf dem Thron sitzen um beides steuern zu können. Sitzt niemand auf dem Thron, dann verläuft unser Leben führungslos, sitzt jemand anderes auf unserem Thron, vielleicht Mutter oder Vater, dann leben wir nicht unser Leben, sondern das eines anderen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen, das ist die schlechteste Voraussetzung für ein gelingendes Leben. Im Thronsaal geht es immer darum, dass wir uns selbst auf dem Thron setzen und hinspüren, wie es ist, die Macht über unser Leben zu haben.
Der Raum der Musik
Vom Thronsaal aus, können wir weiter in den Raum der Musik wandern. Hier begegnen wir uns selbst auf elementarster Ebene. Gehen wir davon aus, dass alle Materie schwingt, so schwingt es auch in uns und zwar in einzigartiger Weise. Und gehen wir weiter davon aus, dass Schwingungen Töne erzeugen, so haben wir ganz eigenen Töne, Klänge und Melodien in uns. Wenn wir diese hören, nehmen wir uns selber wahr. Die Schönheit der eigenen inneren Klänge berührt jeden Imaginanden. Wie sollte es auch anders sein, denn jeder Schöpfung wohnt eine ganz besondere Schönheit inne.
Eine Wertimagination zur inneren Musik finden Sie → hier.